Zurⁿck Tübinger Phänomenologische Bibliothek

Herausgegeben von Dietmar Koch


Die Tübinger Phänomenologische Bibliothek umfaßt sowohl wissenschaftliche wie essayistische Monographien als auch thematisch geschlossene Sammelbände. In ihnen soll das Verhältnis der Phänomenologie zu anderen philosophischen Ansätzen sowie zur Kunst, zur Religion und zu den positiven Wissenschaften eigens bestimmt werden. Die Buchreihe will in ihrer Offenheit ein Forum sein für phänomenologische Arbeiten und Arbeiten zur Phänomenologie. Lassen Werke aus anderen Denktraditionen und -richtungen Fruchtbares für das phänomenologische Sachgespräch erwarten, finden auch sie Aufnahme in der Reihe.

Friedhelm Schneider

Die Wahrnehmung der Wirklichkeit
Ein philosophisch-theologischer Essay
1992. 332 Seiten. kt.
39,80 DM / 311,- öS / 41,- sfr
ISBN 3 – 89308 – 155 – 0


„Ein moderner, großer Essay über ein zentrales Thema der Philosophie. Die Ausführung ist sprachlich überzeugend, ja glänzend, bisweilen geradezu elegant. Der Text ist ganz aus einem Guß. Für den, der liest, ein gewinnbringendes Exercitium."
Professor Dr. Klaus Hartman
Philosophische Begründungsbemühung hat spätestens seit Descartes die Gestalt einer Selbstvergewisserung der Vernunft. Das Gewisse gilt als das Wahre, und als das Wirkliche gilt das, was dieser Gewißheit zu genügen vermag. Die vorliegende Arbeit stellt sich in die Reihe derjenigen, die der Leitfigur neuzeitlichen Philosophierens, dem Selbstbewußtsein als Grund der Erkenntnis, mißtrauen. Sie bemüht sich um eine phänomenologische Bestimmung der zahlreichen Erfahrungen, in denen die Selbstgewißheit immer auch eine Gestalt gewußten Nichtwissens ist, untrennbar verknüpft mit der Unbekanntheit des Selbst und der Grundlosigkeit des Wissens. In der denkenden Aneignung dieser Erfahrung findet sich die Arbeit auf einem Weg, der philosophische Erkenntnis und christliches Bekenntnis einander zu nähern verspricht. Sie will auf diesem Weg einen neuen Sinn wecken für die fast vergessene Bedeutung von Erkenntnis, nach der es nur eine Erkenntnis gibt, nämlich die Erkenntnis Gottes.
Klaus Bort

Personalität und Selbstbewußtsein
Grundlagen einer Phänomenologie der Bezogenheit
323 Seiten. kt.
78 DM / 609,- öS / 79,90,- sfr
ISBN 3 – 89308 – 179 – 8


Thema des Buches ist eine philosophische Bestimmung des Selbstbewußtseins im Rahmen einer Phänomenologie der Bezogenheit von Denken und Sein. Erst in diesem Horizont, so lautet die Grundthese, lassen sich die strukturellen Aporien in der Fassung des Selbstbewußtseins vermeiden, und erst von hier aus wird der kategoriale Grund philosophischer Besinnung deutlich. Im Mittelpunkt steht daher die Entfaltung dieser grundlegenden Bezogenheit als ein Verhältnis dreier Verhältnisse: der ontologischen Differenz von Sein und Seiendem, der hermeneutischen Differenz des Etwas als Etwas und der intentionalen Differenz von Fremd- und Selbstbezug. In einem philosophischen Gespräch mit Aristoteles und Augustinus mit Descartes, Kant und Hegel sowie in Auseinandersetzung mit den phänomenologisch geprägten Konzeptionen von Brentano, Husserl und Sartre wird dieser Grund erörtert. Aus ihm heraus läßt sich die philosophische Frage nach dem Selbstbewußtsein zureichend nur in der Auslegung seiner personalen Erscheinungsweisen wie Sprache, Freiheit und Tod beantworten.